Sensoren haben während des Startvorgangs die Öltemperatur,
die Drehzahl, den Luftdruck und die Lufttemperatur an die Startelektronik
gemeldet. Sie errechnet aus diesen Werten die richtige Einspritzmenge an die
Zylinder. Nach ca. 20 Sekunden ist die erste Kaltstartphase vorbei und die
Einspritzmenge wird geändert. Das kennfeldgeregelte Motormanagement übernimmt
die für jede Lastsituation richtige Einspritzmenge. Die nachgeschaltete
Lambdasonde meldet dazu unterstützende Feedback-Signale aus dem Schalldämpfer,
deshalb ist die Einspritzung auch in unterschiedlichen Höhen immer optimal.
Kompliziert? Ja! Aber doch nur für den Konstrukteur. Der Pilot bekommt
davon nichts mit. Er soll sich auf das Fliegen konzentrieren. Damit die Kühlung
funktioniert, hat der TAKE OFF-Boxer zwei Ölpumpen. Die Erste dient der
Versorgung der Lager. Die zweite Pumpe fördert 36 l/Minute zu je 2 Auslassventilen
pro Seite, den heißesten Stellen im Motor. Dieses bis zu 140 °C
heiße Öl gelangt über einen Thermostaten (Öffnung ab
85 °C) direkt zum Kühler. Die Kühlwirkung ist auf Grund der
hohen Temperaturdifferenz besonders gut. Dieser Kühlkreis ist zudem “drucklos”.
Daher können für langsam fliegende Flugzeuge beliebig große
Kühlerflächen montiert werden. Ein Temperaturproblem hat unser TAKE
OFF Antrieb auch in Namibia nicht!
Flugmotoren haben Doppelzündung! Diese Forderung war in der Vergangenheit
berechtigt. Es war eine häufige Störquelle. Wenn man allerdings
nicht an schlichte Zündungen, wie sie auch in modernen “Rasenmähern”
zu finden sind, denkt, sondern auf eine hochwertige Zündung setzt, ist
dies nur eine theoretische Störquelle von möglichen anderen. Dem
Wunsch der Piloten kommen wir aber dennoch nach. Unsere Antriebe haben seit
2003 auch Doppelzündung.