Das Getriebe GT2 ist als Neuentwicklung speziell für die steigenden Ansprüche bei Flugbooten, Schneeschlitten und propellergetriebenen Rettungsbooten entwickelt worden. Es wurden aber auch die Normen der Luftfahrt (FAR 23, FAR 33, JAR 23, JAR E) eingehalten. Besonderes Entwicklungsziel war es, ein Getriebe zu konzipieren, dass den härteren Bedingungen auf Wasser, Schnee und Eis gewachsen ist. Die Boote oder Schlitten schlagen bei voller Leistung auf Wellenberge oder Eishügel auf. Dies bringt sehr hohe Biegespannungen auf den Propeller und die Propellerwelle, was gegenüber UL-Antrieben eine erheblich höhere Belastung bedeutet.
Die Propellerwelle hat daher einen Durchmesser von 60 mm erhalten. Das nun zulässige Massenträgheitsmoment hat sich gegenüber dem Vorgängergetriebe TMG erheblich erhöht. Das vordere Lager ist nur 30 mm von dem Propellerflansch entfernt. Das hintere Lager hat einen Abstand von 20 mm vom Zahnrad. Die Propellerwelleneinheit ist als Spindellagerung ausgeführt.
Die Zahnräder sind schrägverzahnt und auf Laufruhe optimiert. Die Schrägverzahnung hebt zudem ca. 30% der Axialkräfte durch den Propeller auf. Die theoretischen Untersetzungen können 2,8 – 3,8 betragen. Angebotene Standardwerte sind zur Zeit 2,8, 3,2, und 3,5 :1. Die Ritzelwelle schließt mit einem Außenflansch (Lochkreisdurchmesser 3 x Ø74 mm) mit Zentrierung ab. Das Gewicht des Getriebes beträgt 7,5 kg. Diese Einheit eignet sich für die Anpassung an verschiede Motoren. Die Betriebsdauer ist zur Zeit auf 1000 Stunden festgelegt. Der Drehschwingungsdämpfer und die Fliehkraftkupplung vom TMG-Getriebe haben sich bewährt und werden auch hier verwendet.
Für die Antriebe auf Basis des Bayern-Boxers sind zwei Getriebeglocken entwickelt worden. Die Glocke GT2-11 verbindet die Antriebe R 1,1 und R 1,15 mit dem Getriebe. Die Glocke GT2-12 ist für den neuen Boxer R 1,2 ausgelegt. An beiden Glocken kann das Getriebe nach oben und unten montiert werden.
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